Gravity Radsport wiki

Der Mountainbike-Sport hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine sehr große 

Entwicklung erlebt. Wo zu Beginn des Sportes noch „normale“ Fahrräder 

zweckentfremdet wurden, und mit breiteren Lenkern und Reifen für „Bergabrennen“ 

ausgestattet wurden, hat man heutzutage ein breites Portfolio an Fahrrädern die 

speziell auf die Disziplinen zugeschnitten sind. Der Verein Dirt Stylers e.V hat sich 

auf die Gravity Disziplinen: Dirt, Slopestyle, Enduro und Downhill spezialisiert, welche 

sich den letzten Jahren über immer mehr Zuwachs erfreuen.

 

 

Dirt

Das Dirt-Bike stammt vom BMX ab und ist für Dirt-Jumps und den Street-Einsatz konzipiert worden. 

Es besitzt aus diesem Grund einen Rahmen ohne Federung, sowie eine straff abgestimmte Federgabel mit geringem Federweg zwischen 80 und 100 mm. Um möglichst viel Bewegungsfreiheit bereitzustellen, fällt der Rahmen sehr niedrig aus. So sind auch den wildesten Manövern zu Boden oder in der Luft keine Grenzen gesetzt. Bei Wettkämpfen werden die gezeigten Tricks bewertet und wie sauber sie ausgeführt wurden. Der Rohrbau ist dennoch sehr massiv, um den harten Belastungen von großen Dirt-Jumps oder dem Street-Einsatz standzuhalten. Das Dirt-Bike eignet sich auch perfekt für das Technik- und Fitness-Training auf dem Pumptrack. Aufgrund des simplen Aufbaus, ohne teure Federkomponenten, fällt auch der Gesamtpreis zwischen 500 € und 1500 € eher niedrig aus. 

Federweg: 80–100 mm 

Gewicht: 10–13 kg 

Preis: 500 – 1500€

 

 

Slopestyle

Die Disziplin Slopestyle ist der große Bruder von Dirt. Während beim Dirt-Fahren alle Schanzen und Kurs-Bestandteile aus Erde gebaut werden, findet man beim Slopestyle noch weitere Features wie Gaps, Drops, Wallrides, etc. welche n der Regel aus Holz gebaut werden. Der Anspruch an den Fahrer ist hier deswegen etwas höher - er muss nicht nur Dirt Jumps bezwingen, sondert benötigt auch Techniken, die man sonst mehr auf dem vollgefderten Bike wie dem Enduro, dem Freerider oder dem Downhillbike benötigt. Bei Wettkämpfen verläuft der Kurs leicht bergab und bietet in der Regel verschiedene Linien, aus denen der Fahrer seine Lieblingsroute wählen kann. Bewertet wird die Schwierigkeit der Line, die Tricks und der Style des Fahrers.

Federweg: 100-180 mm 

Gewicht: 10–17 kg 

Preis: 500 – 6000€

 

 

Enduro

Bei der Disziplin Enduro geht es darum den Aufstieg aus eigener Kraft zu bewältigen und es Bergab Krachen zu lassen. Bei Wettbewerben werden hier nur die Downhill-Stages gewertet. Auf den meisten Rennen gibt es für die Uphill-Stages vorgegebene Transferzeiten – bei nicht erreichen dieser Limits gibt es Strafzeiten. Das Enduro Bike, ist das vielseitigste und somit beliebteste Exemplar im 

Mountainbike-Sektor. Das Enduro-Bike klettert jeden Berg hinauf, bietet aber gleichzeitig bergab ein sattes Fahrgefühl und einige Reserven. Die modernen Enduro-Bikes fühlen sich nicht nur auf Singletrails wohl, mit einer Portion Fahrtechnik machen Enduro- Bikes auch auf ausgewachsenen 

Downhillstrecken Spaß, selbst den Slopestyle-Einsatz scheuen sie nicht. 

Federweg: ca. 150–170 mm 

Gewicht: 12–16 kg 

Preis : 2000-10000€

 

 

Downhill

Beim Downhill gibt es nur einen Weg, so schnell wie möglich Bergab. Bei Downhill-Rennen kämpft der Fahrer auf einer dafür angelegten Strecke, gespickt mit verschiedensten Hindernissen, gegen die Zeit. Entscheidend dafür sind starke Scheibenbremsen, die kraftvoll verzögern, so wie üppig gestaltete Federelemente mit 200 mm Federweg oder mehr um große Steine und Wurzeln mit Leichtigkeit weg zu bügeln. Die großen Bremsen und Federelemente bringen natürlich auch ein gewisses Extra an Gewicht mit sich und machen das Downhill-Bike dadurch nicht ganz so agil wie seine kleinen Brüder. 

Ein Downhill-Bike bringt somit einige Reserven mit sich, benötigt aber auch die entsprechende Kraft und Geschwindigkeit, um bewegt zu werden. Zum Berg hochfahren, so wie für den Pumptrack oder die Dirt-Bahn sind sie somit völlig ungeeignet. 

Federweg: 200 mm +

Gewicht: 14–20 kg 

Preis : 2000-10000€